Mohandas Karamchand Gandhi, geboren am 2. Oktober 1869, wurde im Laufe seines Lebens der Ehrentitel „Mahatma“ zugesprochen. Dies bedeutet „große Seele“. Gandhi kämpfte ohne Waffen und Gewalt für Frieden und erwirkte so für die indischstämmige Bevölkerung in seinem Land sowie in Südafrika Unabhängigkeit. Er wollte die Welt mit gewaltlosen Mitteln verändern.
Am 30. Jänner 1948 fiel er, der sich Indien als Staat wünschte, in dem Menschen verschiedenen religiösen Glaubens friedlich zusammenleben können, dem Attentat eines nationalistischen Hindu zum Opfer.
Gandhi verbrachte in Südafrika und Indien insgesamt acht Jahre in Gefängnissen. Seine Grundhaltung nannte er „Satyagraha“, das beharrliche Festhalten an der Wahrheit. Diese legte er in zahlreichen Schriften dar und entwickelte sie immer weiter. Neben der Gewaltlosigkeit als oberstes Prinzip umfasst Satyagraha noch weitere gleichermaßen für den und die Einzelne sowie für das Kollektiv geltende ethische Denkansätze.
1925 benannte Mahatma Gandhi sieben schädliche Entwicklungen in der modernen Gesellschaft: Politik ohne Prinzipien Reichtum ohne Arbeit Genuss ohne Gewissen Wissen ohne Charakter Geschäft ohne Moral Wissenschaft ohne Menschlichkeit Religion ohne Opfer